TSV I – SpVgg Oberkotzau 2:0

TSV: Karnitzschky, Nedbaly, Seidel, Völker, M. Walther, Vates, D. Walther (83. Lima), Sycha, Siniawa, Damrot (88. Bartek), Komberec (85. Hartbauer)

Tore: 4. Min. Siniawa 1:0, 38. Min. Komberec 2:0
 
Die Platzherren haben mit diesen drei verdient gewonnenen Punkten in Sachen Klassenerhalt wieder mehr Wind unter den Segeln. „Bis Weihnachten geben wir nichts mehr her“, betonte ein verschmitzt lächelnder Roman Pribyl nach dem Schlusspfiff des gut leitenden Unparteiischen. Der TSV-Coach sprach von guter Arbeit auf tiefem, seifigen Boden und hob die kämpferische Einstellung besonders hervor. Oberkotzaus Trainer Burkhard Schraml ärgerte sich vor allem darüber, dass einige seiner Akteure nicht das richtige Schuhwerk mit nach Thiersheim genommen hatten. Die Niederlage seiner nicht mit letztem Biss agierenden Mannschaft machte er aber nicht daran fest. „Wir sind gute Gäste, wir lassen die Punkte hier“, sagte ein Oberkotzauer Fan gegen Ende der Partie und traf damit den Nagel auf den Kopf. Auf dem teilweise aalglatten Rasen wurde Oberkotzau ziemlich kalt erwischt. Eichner rutschte weg, Komberec schnappte sich den Ball, servierte massgerecht auf den mitgelaufenen Siniawa und der sandte gegen die Laufrichtung von Keeper Zanirato zum 1:0 für den TSV ein. Gespielt waren zu diesem Zeitpunkt 240 Sekunden. Dieser frühe Treffer beflügelte die Hausherren, sie griffen beherzt an, vernachlässigten aber ihre Abwehr nicht. In der Defensive glänzte Nedbaly als Abräumer, und wenn etwas durchkam, war Torhüter Karnitzschky zur Stelle. Nach 14 Minuten folgte das erste ernsthafte Lebenszeichen der Gäste. Ausgangspunkt war Göcking, aber dessen Flankenball bugsierte Lawall haarscharf am langen Eck vorbei. Dass die Schraml-Truppe trotz ihrer langen Jungs an diesem Tag im hinteren Bereich anfällig war, wurde deutlich, als sich Siniawa elegant durchsetzte, aber dessen Treffer wegen Abseits‘ nicht anerkannt wurde. Auf der Gegenseite setzte Göcking das Spielgerät nach einem schönen Solo, zum Glück für die Platzherren, knapp daneben. Als der gleiche SpVgg-Angreifer kurz danach ablegte, kam M. Döhnel einen Schritt zu spät. Diese Aktionen waren die besten der Gäste in der gesamten Partie. Ein weiter Pass von Nedbaly war Ausgangspunkt zum 2:0. Komberec war schneller als A. Döhnel, wurde gefoult, bugsierte den Ball aber trotzdem in „Stehaufmännchen-Manier“ in die Oberkotzauer Maschen. Nach dieser Jagdszene sorgte Schörner mit einem Pfostentreffer für Aufsehen. Die zweiten 45 Minuten nahmen die Gäste mit zwei weiteren Offensivkräften in Angriff. Mölter und Frank sollten die Wende bringen, aber daraus wurde nichts. Die TSV-Abwehr war meist Herr der Lage bei den viel zu durchsichtig vorgetragenen SpVgg-Angriffen. Nachdem Seidel den schnellen Frank im letzten Moment gestoppt hatte, landete im Gegenzug ein herrlicher Distanzschuss von Daniel Walther am Pfosten des SpVgg-Gehäuses. Die Einheimischen lauerten in erster Linie auf Konter, vergaben diese jedoch. Oberkotzau legte sich zwar ins Zeug, war im Angriff aber viel zu harmlos. Sturmtank Mölter war zu geschwächt, um entscheidende Akzente setzten zu können. Mit seinem einzigen richtigen Abschluss scheiterte der Gästetorjäger an Karnitzschky. Sekunden bevor sich der Spielvorhang senkte, hatte Lima das 3:0 vor Augen. Er hatte Schlussmann Zanirato bereits überlupft, aber Eichner sprintete herbei und fegte den Ball von der Linie.
 
R.C.