SV Etzenricht – TSV I 6:1 (2:1)

TSV: Karnitzschky, Myska, Seidel, Mi. Walther (79. Sahin), Vates, D. Walther (83. Pohl), Hartbauer (83. Manzke), Siniawa, Nedbaly, Bartek, Cernousek

Tore: 2. Min. Graf 1:0, 23. Min. Vates 1:1 (FE), 34. Min. Plössner 2:1, 48. Min. Jakob 3:1, 66. Min. Fuchs 4:1, 72. Min. Graf 5:1, 76. Pasieka 6:1

Mit einem in der zweiten Halbzeit sichergestellten 6:1-Sieg warb der SV Etzenricht für das Schlagerspiel am Mittwoch gegen Tabellenführer SpVgg SV Weiden und wahrte die Chance auf den zur Relegation berechtigen zweiten Tabellenplatz in der Landesliga Nordost. Für den TSV Thiersheim dagegen wird die Luft in der Landesliga Nordost immer dünner; selbst der Abstand auf einen Relegationsplatz beträgt mittlerweile bereits zehn Punkte. Etzenrichts Trainer Faruk Maloku warnte davor, sich von diesem Resultat blenden zu lassen, der Auftritt seiner Elf über die 90 Minuten unterlag zu vielen Schwankungen. Seine Ansage war entsprechend deutlich: „Die Weidener fressen uns, wenn wir uns ähnliche Fehler erlauben“. Dabei startete die Heimelf furios in diese Partie, Maloku hatte seine Truppe offensiv aufgestellt und sie hebelte die TSV-Defensive mit schnellem Direktspiel aus. SVE-Kapitän Andreas Schumacher spielte steil auf Michael Dietl, dieser legte quer auf Stefan Graf und dessen Schuss zappelte unerreichbar im Netz. Und es ging weiter so, Dietl (12.) zog aus 15 Metern gefährlich ab, es dauerte eine Viertelstunde bis der TSVAbwehrverband Ordnung und Ruhe herstellte. Dann allerdings drehte sich das Match, Thiersheim schöpfte Mut und vom SV kam 20 Minuten nichts mehr, die Mannschaft nahm eine Auszeit. Etzenrichts Torhüter Thomas Prölß (20.) klärte bei einem Schuss des ballsicheren Frantisek Nedbaly mit einer Parade, in der Folgeszene wendete Verteidiger Martin Kummer per Kopf Schaden ab. Der Ausgleich ging auf das Konto Nedbalys. Ein Foul an ihm quittierte der gute Schiri mit einem Elfmeterpfiff, und Nikolai Vates vollstreckte perfekt. Geweckt von diesem Gegentreffer – es war der zehnte im 17. Heimspiel – nahm die Maloku-Truppe wieder ein höheres Tempo auf. Zunächst strich ein Volleyknaller von Ralf Jakob über die Latte (27.), das über den weiteren Verlauf bestimmende 2:1 markierte Tobias Plössner mit einem schulmäßigen Kopfball. Wieder lieferte der SV einen Bilderbuchstart ab: Fuchs flankte von der linken Außenbahn, Dietl verlängerte per Kopf und Jakob verwandelte am zweiten Pfosten. Die Gäste bäumten sich noch einmal auf, ließen eine Dreifach-Chance (62.) liegen, als Robert Wendl auf der Torlinie mit der Stirn abwehrte und Nedbaly den Abpraller übers Tor jagte. Das zu weite Aufrücken der Elf aus dem Fichtelgebirge nach dieser turbulenten Szene straften Schumacher & Co. sofort ab. Fuchs entwischte seinen Gegenspielern und schraubte nach einem Spurt über 60 Meter das Zwischenergebnis auf 4:1. Dann agierte eigentlich nur noch der Sportverein, einem herrlichen Dribbling Schumachers an der Grundlinie folgte Treffer fünf. Für diesen zeichnete erneut Graf verantwortlich. Wie schon häufig fügte sich Martin Pasieka prächtig in die Jokerrolle ein. Mit einem kraftvollen Einsatz besorgte der Stürmer das Endresultat. TSV-Torhüter Matthias Karnitzschky fehlte in der Schlussphase die Unterstützung seiner Vorderleute und er verhinderte gegen Fuchs und Pasieka ein noch größeres Debakel.

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