TSV I – FC Burgkunstadt 0:1

TSV: Karnitzschky, Sahin, Cernousek, Myska, Hecht (68. Manzke), Vates, D. Walther, Bartek, Siniawa, Nedbaly, Damrot

Tor:
29. Min. Bergmann (Foulelfmeter) 0:1

Der TSV Thiersheim kann nur noch theoretisch und unter Mithilfe der Konkurrenz den Abstieg aus der Fußball-Landesliga vermeiden. Die englischen Wochen haben die Mannschaft zu stark geschwächt.  Der TSV Thiersheim hat auf Grund einer schwachen, fast „blutleeren Heimvorstellung“ das Ende der Fahnenstange im Kampf um den direkten Ligaerhalt erreicht. Rein theoretisch ist nur noch ein Relegationsplatz für die Schützlinge von Trainer Roman Pribyl möglich. Aber nur dann, wenn sie alle restlichen Partien gewinnen und die Konkurrenz reichlich Federn lässt. Gegen den FC Burgkunstadt, wahrlich keine Übermannschaft, machten sich bei den Thiersheimern die zurückliegenden englischen Wochen sowie die Ausfälle von Seidel, Hartbauer und M. Walter deutlich bemerkbar. Kampf und Leidenschaft fehlten beim TSV im Vergleich zur Partie gegen Quelle Fürth fast gänzlich. TSV-Trainer Roman Pribyl war nach dem Schlusspfiff enttäuscht: „Die personellen Ausfälle konnten wir nicht ausgleichen. Es war ein hoher Kräfteverschleiß auf Grund der strapaziösen Wochen sichtbar. Wir müssen unser Restprogramm durchspielen. Einfach weiter holen, was noch möglich ist. Es kommen sicherlich wieder andere Zeiten.“ Kollege Peter Reichel freute sich über den fünften Streich seiner Truppe in Serie: „Die Platzherren hatten keine zwingenden Chancen, deshalb war es für uns leicht zu verteidigen. Wenn wir den einen oder anderen Konter richtig abgeschlossen hätten, wäre die Partie früher entschieden gewesen. Auf Grund der ersten Halbzeit ist unser Sieg keineswegs unverdient.“ Nachdem Daniel Walther, nach fünf Minuten von Bartek bedient, einen Kopfball zu schwach abgeschlossen hatte, bekam FC-Keeper Aumüller einige Zeit nichts mehr zu tun. Die Gäste entwickelten deutlich mehr Aktivitäten, so dass TSV-Torhüter Karnitzschky wiederholt im Mittelpunkt stand. Als er das Leder nicht unter Kontrolle bekam, schaltete Krappmann einen Tick zu spät. Beide Teams agierten mit verhaltenem Tempo, Spielfluss oder überraschende Aktionen blieben Mangelware. Als Damrot in der 23. Minute marschierte und abfeuerte, warf sich Hahn in die Flugbahn des Balles und verhinderte möglichen Schaden. Ein paar Uhrzeigerumdrehungen danach sprintete Krappmann los, wurde von Nedbaly zu Fall gebracht und der Unparteiische deutete sofort auf den Punkt. Bergmann vollstreckte flach ins Eck zum 1:0 für seine Farben. Die Thiersheimer nahmen diesen frühen Rückstand ohne Aufregung zur Kenntnis. Wer nun ein Aufbäumen der Roten erwartet hatte, wurde enttäuscht. Es wurde kein flotterer Gang eingelegt, der TSV spielte weiter mit angezogener Handbremse. Der oberfränkische Rivale tat etwas mehr, musste aber zu keinem Zeitpunkt über sich hinauswachsen. Kurz vor dem Seitenwechsel bahnte sich ein weiterer Strafstoß an. Krappmann eilte Richtung TSV-Strafraum, ging nach einem Abwehrversuch von Nedbaly erneut zu Boden, aber der Schiedsrichter entschied nur auf Freistoß. Er hatte die Aktion vor der Linie gesehen. Der Freistoß brachte nichts ein. Die TSV-Anhänger hofften nach der Pause auf eine Steigerung ihrer Truppe. Diese legte aber nur wenige Prozentpunkte zu, bekam Chancen zum Abschluss, aber fast alles verschwand im zweiten Stock. Nedbaly rückte nun ins Angriffszentrum. Auf seine Kopfballstärke hofften die Gastgeber aber vergebens. Als er in der 67. Minute in Aktion trat, wurde Handspiel reklamiert, aber der Schiedsrichter pfiff nicht. Nur 60 Sekunden später, Manzke war gerade eingewechselt worden, hielt dieser einfach drauf und Burgkunstadts Schlussmann Aumüller hatte Glück, dass dieses Zufallsprodukt den oberen Winkel haarscharf verfehlte. Die Gäste lauerten nur noch auf Konter. Ihre Abwehr wurde vor keine größeren Schwierigkeiten mehr gestellt. Beloch eröffnete sich in der 84. Minute die Möglichkeit zur endgültigen Entscheidung. Aber er drosch das Spielgerät nach einem langen Sprint neben das Gehäuse.
R. C.