TSV I - SV Mitterteich 2:1 (0:0)

TSV Thiersheim: Karnitzschky, Sahin, Seidel, Hartbauer, Reul, Hecht, Völker, Benker (84. Schwalb), Nedbaly, Damrot, Walther M.

Tore: 47. Min. Meisel 0:1, 71. Min. Damrot 1:1 (Foulelfmeter), 92. Min. Nedbaly 2:1

Das Warten auf einen Thiersheimer Punktspielsieg über den Erzrivalen aus Mitterteich ist vorbei. Am gestrigen Freitag war es endlich so weit. Die Pribyl-Truppe zwang die Stiftländer in die Knie. Mit diesen drei Punkten haben die Hausherren den vorletzten Tabellenplatz der Landesliga Nordost verlassen. „Meine Jungs haben eine tolle Arbeit abgeliefert und nicht unverdient gewonnen. Sie haben gekämpft wie die Löwen, darauf bin ich richtig stolz. Ich habe angekündigt, dass wir 15 Kämpfer in dieses Duell schicken werden und das haben wir gemacht. Wir haben drei Punkte. Das war aber nur eines von vielen Spielen. Wir müssen weitermachen“, sagte ein sichtlich erleichterter TSV-Coach Roman Pribyl. Sein Kollege Reinhold Schlecht war richtig sauer: „Ich bin absolut enttäuscht. Einige unserer Spieler müssen ihre Leistung hinterfragen, ob sie überhaupt diszipliniert Fußball spielen. Wer so viele klare Torchancen besitzt wie wir, der muss ein Spiel gewinnen. Wir wurden aber grausam bestraft.“ Die Hausherren hatten sich mit dem Rückzug von Goalgetter Nedbaly auf die Liberoposition einen geschickten Schachzug einfallen lassen. Dass deswegen ihre Angriffsmaschinerie stotterte, war ihnen zunächst egal. Die Platzherren standen tief. Die Gäste drehten auf, denn sie hatten viel Raum. Nach drei Minuten stoppte Nedbaly den durchgebrochenen Meisel an der Strafraumkante. Danach zielte Männl aus einem Gewühl knapp daneben. Aufregung auf den ansonsten fast ruhigen Rängen gab es in der 17. Minute. Mitterteich lief in einen Konter, eingefädelt von Hartbauer. Damrot schob das Spielgerät in die SVMMaschen, aber der Treffer wurde wegen angeblichem Abseits nicht gegeben. Der TSV wurde nach dieser Aktion etwas mutiger. Chancen eröffneten sich aber den Stiftländern. TSV-Torhüter Karnitzschky rettete gegen Meisel gleich zwei Mal. Als Männl frei zum Abschluss kam, landete das Leder im zweiten Stock. Leerlauf gab es anschließend auf beiden Seiten. Die beste Möglichkeit der Einheimischen folgte in der 36. Minute. Damrot leitete zu Völker weiter, aber auch der hatte sein Visier deutlich zu hoch eingestellt. Nach dem Seitenwechsel hatte sich der Uhrzeiger erst zwei Mal gedreht, da klingelte es im heimischen Kasten. Meisel tankte sich durch und bezwang den chancenlosen Karnitzschky. Diesen 0:1-Rückstand ließen die Platzherren aber nicht auf sich sitzen. Sie machten auf. Der Kontrahent hatte aus diesem Grund weitere Chancen, aber es reichte zu nichts Zählbarem mehr. Nun war endgültig die Zeit von Nedbaly gekommen. Er schaltete sich in die Angriffsbemühungen des TSV ein und war Ausgangspunkt zum Ausgleich. Mit dem Hinterkopf leitete er den Ball zum gestarteten Damrot weiter, der eilte auf Domke zu und fiel über den Routinier. Schiedsrichter Dr. Völk deutet auf den Punkt und lag damit völlig daneben. Damrot war das egal, er markierte das 1:1. Mit Wut im Bauch wollten die Gäste noch etwas erreichen, rannten aber ins Verderben. Einen klassischen Konter, eingeleitet von Hartbauer und Damrot, nutzte Nedbaly in der Nachspielzeit mit einem butterweichen Heber zum 2:1. Nach dem Schlusspfiff brachen im TSVLager alle Dämme.
R.C.