TSV I – SpVgg SV Weiden 1:3 (0:1)
TSV:
Brtva – Sahin (ab 88. Pohl), Seidel, Hartbauer (ab
88. Sieber), Vates, Hecht (ab 60. Völker), Sycha,
Bartek, Walther, Damrot, Komberec
Tore: 45. Min. Wildenauer 0:1, 56.
Min. Chousein 0:2, 80. Min. Seidel 1:2, 83. Min.
Wildenauer 1:3
Rote
Karte: Sycha (TSV/61.)
„Einfach schade“, kommentierte TSV-Trainer Roman
Pribyl nach dem Spiel die vorangegangenen 90 Minuten.
Seine Mannschaft hatte dem großen und nun auch nach
sechs Spieltagen noch mit blütenweißer Weste
dastehenden Favoriten alles abverlangt. Am Ende
musste sie aber doch mit leeren Händen die gut
besuchte Alfred-Reul-Sportanlage verlassen. Bitter
für die Thiersheimer auch, dass zu den ohnehin
zahlreichen Ausfällen ein weiterer hinzukommt: Daniel
Sycha ließ sich nach gut einer Stunde zu einer
Dummheit hinreißen und sah nach einem rüden
Einsteigen die Rote Karte. Die freilich hatten die
heimischen Anhänger schon viel früher für den
Weidener Peter Schecklmann gefordert. Der hatte sich
in der 38. Minute böse verschätzt und senste den
davon eilenden Martin Damrot kurz vor dem Strafraum
um. Die Pfeife des insgesamt recht schwachen
Schiedsrichters blieb in dieser Szene aber stumm.
„Über diese Aktion brauchen wir gar nicht zu
sprechen“, sagte TSV-Coach Pribyl und verwies auf
Damrots dick geschwollenen Knöchel. So konnten die
Weidener ihre spielerische Überlegenheit weiter
ausspielen. Mit den teils überfallartigen Angriffen
des Spitzenreiters hatten die Hausherren in der
ersten Halbzeit ihre liebe Müh’ und Not. Vates,
Seidel, Bartek & Co. stemmten sich aber bis kurz
vor dem Pausenpfiff mit aller Kraft den Oberpfälzern
entgegen. Was doch auf das Tor kam, wurde eine Beute
des starken TSV-Keepers Brtva, der einmal auch den
Pfosten zu Hilfe nehmen musste. Etwas unglücklich aus
Thiersheimer Sicht dann die Führung für den
ehemaligen Regionalligisten. Klaus Herrmann hatte
sich in den Strafraum gemogelt, und sein Rückpass
landete eher ungewollt auf dem Kopf von Thomas
Wildenauer, der auch wenig dafür konnte, dass der
Ball von ihm aus ins Netz kullerte. Nach der Pause
hatte Thiersheim binnen weniger Sekunden gleich zwei
dicke Ausgleichsmöglichkeiten durch Martin Damrot,
der zunächst an Torwart Dominik Forster, dann am
Pfosten scheiterte. Und direkt im Gegenzug trafen die
abgezockten Gäste zum 0:2. Die kurze Thiersheimer
Hoffnung, die nach dem Anschlusstreffer von Seidel
aufflammte, machte nur 150 Sekunden später Wildenauer
mit seinem zweiten Treffer zunichte. Pribyl war
dennoch stolz auf sein Team. „In der zweiten Halbzeit
hat der Tabellenführer eine Viertelstunde ganz schön
gezittert. Meine Jungs müssen den Kopf hoch nehmen
und so weiterspielen.“
AP