TSV I - ATS Kulmbach 1:0 (0:0)

TSV: Brtva, Sattler (65. Schwalb), Seidel, Lorke (40. Nothhaft), Vates, Hartbauer, Fuhrmann (46. Cernousek), Gregor, Hudecek, Nedbaly, Sneberger

Schiedsrichter: Klerner (DJK Franken Lichtenfels); Zuschauer: 80

Tor: 84. Min. Nedbaly 1:0

Gelb- Rote Karte: Cernousek (TSV, 80.)

Schon nach zwei Minuten eine spielentscheidende Szene: Der Kulmbacher Ebrahimi verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung so schwer am Knie, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. Da der ATS nur mit elf Spielern angereist war, musste er fast die gesamte Partie in Unterzahl bestreiten. Dadurch entwickelte sich die Partie in eine völlig andere Richtung. Die Gäste versammelten sich mit acht Mann am eigenen Strafraum, machten die Räume eng und überließen dem TSV das Mittelfeld. Die wenigen Offensivaktionen des ATS entstanden einzig aus einigen langen Bällen auf den schnellen Martin. Den ersten Gäste- Torschuss gab es in der sechsminütigen Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Die Heimelf tat sich mit dieser Taktik sehr schwer, schob sich den Ball im Mittelfeld zu und suchte nach Lücken im Kulmbacher Defensivverbund. Aber ungenaue Zuspiele und leichte Ballverluste sorgten dafür, dass im ersten Abschnitt kaum Torraumszenen zustande kamen. Die zweiten 45 Minuten sahen einen aggressiveren und zielstrebigeren TSV Thiersheim. Schon in den ersten zehn Minuten klapperte es zweimal am Gästegebälk, als erst Nedbaly und dann Vates mit ihren Kopfbällen nur die Latte trafen. Der Druck wurde immer größer und die Chancen häuften sich, aber Gästekeeper Cukaric erwies sich als Meister seines Fachs. Die größte Torgelegenheit hatte dann Hudecek in der 77. Minute, als er allein auf den Torwart zulief, aber die Kugel nicht am prächtig reagierenden Schlussmann vorbeibrachte. Als der Glaube an den Sieg bei den Thiersheimer Fans schon schwand und nach der gelbroten Karte für Cernousek auch zahlenmäßig Gleichstand hergestellt war, dann doch die Erlösung: Hartbauer wurde am rechten Flügel freigespielt, setzte sich durch und seine butterweiche Flanke versenkte Oldie Nedbaly per Kopf in den Maschen. Der ATS steckte aber nicht auf und hatte in der 90. Minute durch Günther noch die Ausgleichschance, aber Torwart Brtva parierte den 20-Meter-Knaller. Nach dem Schlusspfiff des guten Schiedsrichters kannte der Jubel bei den Thiersheimern keine Grenzen. Erst recht nicht, als die Ergebnisse von den anderen Plätzen bekannt wurden und der Klassenerhalt feststand. Im sechsten Spiel innerhalb von 16 Tagen schaffte es der TSV endlich, den Matchball zu verwandeln. Am Ende war es ein absolut verdienter Sieg in einem an Spannung nicht zu überbietenden Spiel.
KPM