ZV Thierstein - TSV I 0:6 (0:2)

TSV: Brtva – Sattler, (70. Fuhrmann), M. Seidel, Nothhaft, Vates, Hartbauer (67. Koubek), Nedbaly, Gregor, Hudecek, Winkler (77. Lorke), Cernousek

Tore: 15. Min. Nedbaly, 0:1, 20. Min. Hudecek 0:2; 48. Min. Nedbaly 0:3 (Foulelfmeter), 70. Min. Nedbaly 0:4, 75. Min. Koubek 0:5, 82. Min. Hudecek 0:6

Keinen Ball verloren geben, einfache Spielzüge und dann Abschluss. Diese Taktik wurde in diesem Bezirksliga-Derby von Anfang an umgesetzt – allerdings nicht von den Hausherren, sondern vom Gegner. Die Thiersheimer kamen genau mit diesen Mitteln zum verdienten Sieg. Thierstein ließ in dem wichtigen Spiel gegen den Abstieg alles vermissen, was nötig gewesen wäre, die Punkte zu behalten. Der TSV trat dagegen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung auf, wobei der dreifache Torschütze Nedbaly den ZV praktisch im Alleingang erschoss. Selbst die eingefleischtesten Thiersheimer Fans, die ihre Mannschaft gegenüber dem letzten Spiel nicht wiedererkannten, waren verwundert, wie leicht es ihnen der Gastgeber machte. Kein Aufbäumen nach den Gegentreffern, so ergab sich Thierstein schon bald seinem Schicksal und ließ sich wie das Osterlamm zur Schlachtbank führen. In der ersten Viertelstunde hatte der Gast bereits drei Möglichkeiten: ein Mal rettete Torwart Köhler, ein Mal der Pfosten und dann zielte Hudecek zu ungenau. Aber in der 15. Minute eröffnete Nedbaly den Torreigen. Keine fünf Minuten später kassierte der ZV den zweiten Treffer, wie schon so oft nach einem Standard – eine Ecke köpfte Hudecek unbedrängt ein. Von den Hausherren war wenig zu sehen. In der 40. Minute kam der ZV tatsächlich einmal in den Gästestrafraum, brachte aber das Leder nicht gefährlich vor das Tor. Die Aufholjagd, die in der zweiten Hälfte folgen sollte, war schon nach drei Minuten wieder im Eimer – Köhler konnte den durchgedrungenen Nedbaly nur mit einem Foul bremsen. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte sicher. Mit dieser Führung im Rücken und elf Einzelakteure als Gegner ließ es der Gast etwas ruhiger angehen, kontrollierte aber jederzeit das Geschehen und schraubte das Ergebnis nicht in die Höhe. Nach einer Stunde weinte sogar der Himmel in Form eines Platzregens. Das lag vermutlich an der Leistung der Platzherren. Wie einfach das Toreschießen gegen die sich auflösenden ZV-Spieler war, zeigte der eingewechselte Koubek: einfaches Zuspiel im Strafraum, kein Thiersteiner nahe genug bei ihm und schon stand es 0:5. Den Schlusspunkt setzte Hudecek wiederum nach einem Standard. Der TSV hat sich mit diesem Kantersieg im Abstiegskampf etwas Luft verschafft, der ZV hat mit dieser Leistung bewiesen, dass er nichts in der Bezirksliga zu suchen hat.
C.J.