SpVgg Oberkotzau - TSV I 2:1 (1:1)

TSV: Brtva, Sattler, G. Seidel (82. Min. Winkler), M. Seidel, Vates, Hartbauer (73. Koubek), Benker, Sneberger (84. Kohout), Hudecek, Horvat, Cernousek

Rote Karte: Horvat (wegen Tätlichkeit in der 43. Min.)

Schiedsrichter: Stefan Mildenberger (Ebern) leitete unaufgeregt und fair. – Zuschauer: 200

Tore: 10. Min. Benker 0:1, 27. Min. Mirchev 1:1, 79. Min. Mirchev 2:1

Mit einem knappen aber verdienten Sieg startete Oberkotzau in die neue Ligasaison. Zunächst war der TSV Thiersheim die bessere Mannschaft. Der hochstehende Aufsteiger dominierte die Partie, hatte deutlich mehr Ballbesitz und machte vieles richtig. So war Benkers Führungstreffer in der zehnten Minute die verdiente Folge. Der Abwehr der Heimelf gelang es nicht, den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen. Der Ball kam passgenau zu Benker, und der schoss aus etwa zehn Metern unhaltbar ein. Hätte Vates‘ Freistoß in der 23. Minute aus 16 Metern nicht einen glänzend aufgelegten Udovcic als Meister gefunden, dann wäre es wohl ein Auftaktsieg für den Aufsteiger aus dem Fichtelgebirge geworden. Udovcic faustet das Leder bravourös aus dem oberen Dreieck ins Aus. Zuvor gab es zwar erste Angriffsversuche der Oberkotzauer, doch die Elf von Trainer Santiago Fraga Da Silva bekam keine Ruhe ins Spiel. Zu viele Bälle landeten beim Gegner, und das ab und an auch noch in der Vorwärtsbewegung – vom dominantem Ballbesitzspiel der Vorbereitungs- Begegnungen war nichts zu sehen. Dann wie aus dem Nichts legte sich Robert Mirchev nach einem Thiersheimer Handspiel den Ball zurecht. Viele ahnten, was jetzt passieren würde: Aus 25 Metern hämmerte der Frankenwälder den Ball unhaltbar in den Winkel. Das sind die Tore, die Oberkotzau bereits in der letzten Saison immer wieder ins Spiel zurück brachten. Als Rico Raithel, der mit Leistenproblemen zu kämpfen hatte, den Ball auf Bastian Schmidt in den Strafraum passte, ist dieser einen Kopf zu kurz, um den Ball zu drücken. Oberkotzau nahm Fahrt auf: Einwurf Freyer auf Schmidt, der legte quer in die Mitte auf Raithel, der wiederum auf Mirchev, fast die Führung. Als dann Horvat in der 43. Minute die Rote Karte sah, als er nach einem Foul an sich Raithel mit einem Tritt selbst bestrafen wollte, sah dies der Linienrichter als Tätlichkeit. Kurz nach der Pause wurde Schmidt mustergültig freigespielt, Durkans Pass in die Schnittstelle landet genau bei Schmidt, und der drosch das Spielgerät in hohem Bogen übers Tor. Dann passierte lange Zeit trotz Überzahlspiels zu wenig aus SVO-Sicht. Mit der Einwechslung von Lottes und Henriquez entstand wieder mehr Gefährlichkeit für die Heimelf. Mirchev bekam den von Henriquez verlängerten Kopfball vor die Füße und vollstreckte eiskalt zum spielentscheidenden Treffer. Hervorzuheben ist der unermüdlich rackernde Ichim, der eine Reihe von Situationen mit Cleverness und Überlegenheit klärte. Seine Zweikampfquote erreichte nahe 100 Prozent. Insgesamt ein ordentliches Ergebnis für ein Auftaktmatch mit Luft nach oben in spielerischer Hinsicht.
Achim Hager