TSV I - SV Mitterteich 1:1 (0:0)

TSV: Karnitzschky, Nendza, Seidel, Cernousek, Hartbauer, Vates, Sahin, Sycha (85. Benker), Gerwens, Nedbaly, Damrot.

Tore:
70. Min. Nedbaly 1:0, 92. Min. Meisel 1:1

Gelb-rote Karte: Nedbaly (TSV, 92. Min.)

Gesprächsstoff war nach dem Schlusspfiff des insgesamt keineswegs schlecht leitenden Unparteiischen in beiden Lagern genügend vorhanden. Hüben und drüben gab es während der flotten Partie Situationen, in denen sowohl der TSV als auch der SV auf einen Elfmeterpfiff hofften. Aber die Pfeife von Schiedsrichter Klerner blieb in allen Fällen stumm. Als er dann in der berechtigten Nachspielzeit gegen die tapfer kämpfenden Thiersheimer Kirchweihburschen einen Freistoß verhängte und Meisel das Spielgerät aus etwa 20 Metern über die Mauer zum 1:1 in den Winkel drosch, war Referee Klerner aus Thiersheimer Sicht der Bösewicht. Die Mitterteich waren mit diesem Treffer dem bereits wartenden „Henker“ doch noch entwischt. Sie sind weiterhin als einziges Team auf Bezirksebene ungeschlagen. TSV-Trainer Roman Pribyl stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. „Das Unentschieden ist schade, denn meine Jungs haben alles gegeben, obwohl einige von ihnen angeschlagen ins Gefecht marschiert sind. Wir hätten einen Strafstoß bekommen müssen, die Gäste wahrscheinlich auch. Beide Teams haben den vielen Zuschauern eine spannende Partie geboten. Es tut schon weh, wenn man in letzter Sekunde den Ausgleich kassiert.“ „Von den Chancen her, hätten wir gewinnen müssen.Wir haben unsere Möglichkeiten leichtsinnig vergeben. Das Gegentor geht auf die Kappe unserer gesamten Abwehr. Bei uns hat diesmal der Spielfluss gefehlt. Das 1:1 war ein absolutes Zuckerstückerl“, erklärte Mitterteichs Coach Reinhold Schlecht. In der Anfangsphase eröffneten sich den Hausherren zwei prima Möglichkeiten. Als sich Seidel durchgesetzt hatte, konnte Keeper Domke das Leder in der Luft nur streicheln. Zum Glück war Damrot zu überrascht, als ihm der Ball vor die Füße fiel. 180 Sekunden danach stand Fortuna erneut auf Seiten der Stiftländer. Diesmal servierte Damrot auf Gerwens, und der scheiterte an Domke. Nedbaly erwischte den Abpraller und zielte, zum Leidwesen seiner Teamkollegen, neben den Kasten. Danach gab es so manche Panne auf beiden Seiten. Als Hartbauer flach abschloss, war Domke rechtzeitig im „Keller“, und auf der Gegenseite störte Karnitzschky den heraneilenden Stilp.
Duell auf Augenhöhe
Das „Duell auf Augenhöhe“ brachte noch einiges „Kribbeln im Bauch“ für beide Seiten. Karnitzschky blieb gegenWeiß Sieger, Hartbauer rutschte das Herz in die Hose: Er schob die Verantwortung Damrot in die Schuhe und Meisel wurde von Cernousek gebremst. Kurz vor der Pause benötigte Domke beide Fäuste bei einem strammen Schuss von Damrot. Nach dem Seitenwechsel wieder zwei gute TSV-Aktionen. Domke klärte weit vor seinem Kasten gegen Seidel und danach schien die Führung der Hausherren fällig. Damrot hatte sich elegant durchgesetzt, hatte freie Bahn, aber Domke erwies sich als Meiser seines Fachs. Ab der 55. Minute marschierte Mitterteich mit Volldampf, hatte jedoch sein Visier schlecht eingestellt. Der TSV setzte nur noch auf Konter und nutzte einen davon. Nendza servierte auf Nedbaly und der knallte den Ball unhaltbar für Domke zum umjubelten 1:0 in die Maschen. Höchste Alarmstufe im TSV-Strafraum herrschte in der 81. Minute, als Seidel seinen eigenen Schlussmann mit einem sehenswerten Hechtkopfball zu einer Glanztat zwang. Dann ging es in die Nachspielzeit, und die brachte den Ausgleich. Im Gegenzug eröffnete sich Nendza die Chance zur erneuten Führung, aber Domke war damit nicht einverstanden. 
Rainer Cyris