TSV I - DVV Coburg 2:1 (0:1)

TSV Thiersheim: Karnitzschky, Sahin, Seidel, Hartbauer, Vates, Walther M. (74. Min. Lima),Walther D., Bartek, Nedbaly, Damrot, Cernousek

Tore:
13. Min. Reich 0:1, 83. Min. Hartbauer 1:1, 94. Min. Vates 2:1

Siegtor in der Nachspielzeit
Der TSV Thiersheim hat viel Mühe und gleicht den frühen Rückstand gegen Coburg erst spät aus. Nach 94 Minuten steht dann Vates goldrichtig.

Dieses Oberligaspiel auf dem gut bespielbaren Rasenplatz auf der Alfred- Reul-Sportanlage in Thiersheim war nichts für schwache Nerven. Die Gäste spielten von Beginn an sehr engagiert, versteckten sich nicht und spielten flott nach vorn. Der TSV-Elf war anzumerken, dass sie das erste Mal nach demWinter wieder auf Rasen spielte. Manchem gut gemeinten Pass fehlte anfangs das richtige Timing. In der 13. Minute dann die überraschende Führung für die Gäste, als Reich den Abpraller nach einem Freistoß aus stark abseitsverdächtiger Position über die Linie drücken konnte. Daraufhin erhöhte die Heimelf den Druck. Doch die Gäste unterbanden mit aggressivem Forechecking schon im Mittelfeld die Angriffsbemühungen des TSV. Nachdem Nedbaly in der 18. Minute eine Bartek–Flanke verpasste, ergab sich eine Minute später die größte Ausgleichschance für Thiersheim, doch Hartbauer scheiterte nach Vorarbeit von Damrot an der Latte des Gästetores. Die Heimelf hatte zwar mehr vom Spiel, doch der DVV war bei seinen wenigen Kontern stets brandgefährlich. Mit etwas mehr Konzentration im Abschluss hätte die blutjunge Gästeelf sogar den Vorsprung ausbauen können. In den letzten Minuten vor der Pause häuften sich die Chancen für den TSV. Doch er scheiterte immer wieder am besten Coburger, Torhüter Volk. Die zweite Hälfte begann turbulent. Innerhalb von einer Minute erarbeitete sich Thiersheim drei dicke Torgelegenheiten. Erst hob Nedbaly nach einem wunderbaren Zuspiel von Hartbauer die Kugel zwar über Torhüter Volk hinweg, traf aber nur die Latte. Kurz darauf scheiterte Damrot an Volk und nur Sekunden später fischte dieser Teufelskerl einen Vates- Schuss aus dem Eck. Je länger das Spiel dauerte, um so größer wurde die Überlegenheit des TSV. Die Gäste standen zeitweise mit zehn Mann am oder im eigenen Strafraum und konnten sich nur gelegentlich aus der Umklammerung befreien. Doch die seltenen Konter waren nicht ungefährlich. TSV-Abwehrchef Cernousek und seine Mannen mussten stets auf der Hut sein. Ab der 70. Minute ließen die Kräfte der Gäste nach und die Chancen für die Heimelf häuften sich. Aber entweder war der Fuß eines Abwehrspielers im Weg oder Torhüter Volk war auf demPosten. Als die Fans des TSV Thiersheim schon merklich nervös wurden, fiel in der 83. Minute der hochverdiente Ausgleichstreffer. Bartek setzte sich auf Halblinks durch, spielte auf Hartbauer. Und der ließ Torhüter Volk aus acht Metern keine Chance. Doch Thiersheim wollte mehr. Die Gäste konnten sich nur mit Befreiungsschlägen aus der Bedrängnis lösen. Wegen des dauernden Zeitspiels der Coburger zeigte der Unparteiische nach Ablauf der 90 Minuten völlig zurecht vier Minuten Nachspielzeit an. In der letzten Minute belohnten sich die TSV-Spieler für ihren nimmermüden Einsatz. Damrot passte auf Vates. Der zog aus 16 Meter ab und der Ball landete im linken Eck des DVV. Der Jubel auf Thiersheimer Seite kannte keine Grenzen. Ein glücklicher, aber doch verdienter Sieg des TSV, der nie aufsteckte und bis zum Ende seine Chance suchte gegen eine sehr junge DVVElf, die aufopferungsvoll kämpfte und wesentlich besser spielte, als ihr Tabellenplatz das vermuten ließ. Schiedsrichter Heerwagen und seine Assistenten hatten nicht ihren besten Tag erwischt. Vor allem die Abseitsentscheidungen sorgten auf beiden Seiten für manche Verwunderung.

KPM