TOTO Pokal Viertelfinale : FCV Röslau - TSV Thiersheim    2:3

TSV Thiersheim: Brtva - Graf - Biegler, Kreller - Eichner (65. Sattler), Seidel, Hartbauer, Sycha - Spörl, Damrot - Walther Mi. (84. Benker)

Tore: 0:1 Walther Mi., 1:1 Tonka, 1:2 Walther Mi., 1:3 Kreller, 2:3 Sener

Gelb-Rote Karten:
53. Min.: Damrot (TSV, wiederholtes Foulspiel)

76. Min.: Spörl (TSV, Reklamierens)
84. Min.: Pfletscher (FCVR, wiederholtes Foulspiel)

Auseinandersetzungen zwischen Röslau und Thiersheim gehören schon immer zu den Höhenpunkten jeder Saison und so war es auch beim gestrigen Pokalschlager. Beide Seiten agierten mit jeder Menge Einsatz, aber nicht nur deshalb gab es Siedepunkte en masse, sondern auch, weil der Unparteiische mit einer regelrechten Kartenflut seinen Teil dazu beitrug. Die Gäste erreichten das Pokalhalbfinale nicht einmal unverdient, denn sie nutzten ihre Chancen wesentlich konsequenter als die Hausherren, deren Abwehr alles andere als sattelfest war. Die mit etlichen Nachwuchsspielern bestückte TSV-Truppe verkaufte sich sehr gut. Die Prybil-Schützlinge bewiesen trotz Unterzahl ein ausgezeichnetes Stehvermögen, Vorwärts agierte in dieser Phase viel zu ungestüm, hatte aber auch Pech in einigen Szenen. Als absoluter Höhepunkt in der spannungsgeladenen Endphase dürfte das 3:1 von Kreller in die Pokalgeschichte beider Teams eingehen. Der TSV-Akteur bugsierte das Spielgerät aus gut 35 Meter über den „meilenweit“ vor seinem Kasten stehenden Vorwärts-Keeper Grimm ins Netz. Der Anschlusstreffer in der viel zu langen Nachspielzeit, der nun mit der Brechstange anrennenden Gastgeber, kam zu spät. Beide Kontrahenten waren zunächst auf Sicherheit bedacht. Nach dem TSV-Keeper Brtva bei einem Aufsetzer von Schink mächtig Dusel hatte, klingelte es auf der Gegenseite. Damroth ließ Pfletscher aussteigen, legte das Leder zurück, Walther brauste heran und versenkte es unhaltbar zum 1:0 für Thiersheim. Kurz danach landete der Ball in den TSV-Maschen, aber der Unparteiische gab diesen Treffer nicht, weil der verhängte Freistoß von Bulat direkt verwandelt worden war, er aber indirekt angezeigt hatte. Der gleiche FC-Spieler war danach durchgebrochen, aber Kreller verhinderte Schaden. In der Folgezeit häuften sich die Fouls auf beiden Seiten, der Spielfluss litt darunter. Walther traf dann nur das Außennetz und Hartbauer scheiterte an Grimm. Zuvor hatte Tonka nach einem Pass von Schink den Ausgleich erzielt, wobei die Gäste auf Abseits spekuliert hatten. Kurz vor der Pause war der torgefährliche Walther erneut zur Stelle und Thiersheim führte 2:1. Nach dem Seitenwechsel drängte Röslau mit Macht auf den Ausgleich, hatte sein Visier aber nicht richtig eingestellt oder Sener kam um Bruchteile zu spät. Thiersheim wankte, versteckte sich jedoch nicht in der Abwehr, sondern beschäftigte die Heimmannschaft mit unangenehmen Gegenzügen. Als sich Lapschin durchgesetzt hatte, klärte Biegler vor der Linie. Danach entwickelte sich mehr und mehr Derbystimmung, wobei man nicht zimperlich miteinander umging. Als Thiersheim nur noch neun Akteure auf dem Feld hatte, schien die Partie zu kippen, aber wieder vergaben die Hausherren gute Möglichkeiten. Nach dem 3:1 von Kreller setzte Röslau alles auf eine Karte, aber mehr als das 2:3 gelang den Nachtmännern nicht mehr.
R.C.