TSV I - FCV Röslau 0:3 (0:0)

TSV: Karnitzschky, Bartek, Seidel, Mi. Walther (73. Min. Hartbauer), Cernousek, Vates, D. Walther, Sycha, Siniawa, Nedbaly, Damrot

Tore: 63. Min. Tonka 0:1, 76. Min. Heidel 0:2, 90. Min. M. Walther 0:3

Gelb-Rote Karte: Vates (91.)

Die Hausherren besaßen etwa doppelt so viele Gelegenheiten, brachten aber nicht einen Treffer zustande. „Ich habe dafür kein Verständnis“, schimpfte ein frustrierter Trainer Pribyl angesichts der Fehlerkette, die den Gegentoren eins und zwei vorausging, als seine Jungs nach scheinbar sicherem Ballbesitz das Leder gegen nachsetzende Röslauer jeweils vertändelten. Grandios allerdings, wie Ertac Tonka beim 0:1 nicht lange fackelte und das Leder aus der Drehung heraus an die Unterkante der Latte setzte, wo es auf die Linie sprang und dann im Thiersheimer Kasten liegen blieb. Dabei waren es die Platzherren gewesen, die nach der Pause so richtig Betrieb vor Sebastian Blechschmidts ansonsten sicher gehütetem Kasten machten und die Röslauer Hintermannschaft so richtig ins Schwimmen brachten. Aber Marco Siniawa, der mitten zwischen Holger Sieg und Lukas Zakrzewski hindurchspazierte, den Ball aber aufs Tornetz hob, und zwei Mal Martin Damrot brachten das Spielgerät aus kürzester Distanz nicht im Gehäuse unter. Als sich die Thiersheimer gerade schön häuslich eingerichtet hatten in der Röslauer Hälfte, kassierten sie mitten in ihre Drangperiode hinein quasi aus dem Nichts heraus das 0:1. „Wir hatten das Glück auch ein bisschen auf unserer Seite“, musste ein überglücklicher Röslauer Trainer Rainer Stark angesichts der zeitweisen Orientierungslosigkeit seiner Hintermannschaft einräumen. „Mir war klar, wenn wir in Rückstand geraten wären, wäre es schwer geworden.“ Geduld war gefragt. Sein Team habe aber warten können auf den richtigen Zeitpunkt. „Mir war klar, irgendwann bauen die in der Konzentration ab, dann müssen wir zugeschlagen.“ Ansonsten erlebten die knapp 400 fröstelnden Zuschauer bei Minustemperaturen wenig Erwärmendes. Mit „viel Kampf und Krampf“ ist die erste Spielhälfte fast vollständig beschrieben. Die wenigen Chancen entsprangen eher Zufallsprodukten als klaren Aktionen. Nedbaly hatte die größte für Thiersheimer per Kopf (19.). Die Röslauer hatten hier phasenweise mehr Spielanteile, spielten ihre Angriffe aber nicht aus. Immer wieder rauchten die Hausherren dazwischen, brachten aber selbst wenig Linie in ihre Aktionen und verloren die Bälle zu schnell. „Was die da zeigen, schaut aus, wie ein bisserl hingehaucht“, meinte eine Zuschauerin neben dem Tor und traf damit den Nagel auf den Kopf. Peter Perzl